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Dani
Nach dem Germanistik-Studium und der Promotion an der Universität Würzburg habe ich den Lady-Blog 2010 gegründet. Nebenher arbeite ich als freie Journalistin für verschiedene Zeitschriften und habe zwei Reiseführer über Würzburg geschrieben. Ich bin ein großer Freund von hochwertigen, natürlichen Materialien und einer handwerklichen, nachhaltigen Herstellung. Als Familie leben wir seit einigen Jahren nahezu plastikfrei.
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Der amerikanische Preppy-Stil kam in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts in Mode und ist aktuell wieder in aller Munde – doch was macht ihn eigentlich genau aus? Die Preppy-Moderegel Nummer eins lautet: Prepster tragen Sportswear. Kombiniert Faltenrock, Kaschmirpulli und Ballerinas oder Chinohosen, Poloshirt und Bootsschuhe mit einem Seidentuch, einer Vintage-It-Bag, Perlenohrringen und tragt Euer Haar offen – fertig ist der Preppy-Look.
60er: Die Preppy-Blütezeit
Der Preppy-Stil kam in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Mode und erlebte Mitte der 1960er seine Blütezeit. Er steht für eine ostamerikanische Lebensart, die von John und Jackie Kennedy vorgelebt wurde. Diesen Idealen der Nachkriegszeit machten die Hippies mit ihrer Bohème-Attitude ein jähes Ende. Ihre Lebensweise wurde nun Leitbild für die Kultur und Mode. Ganz vergessen war der Preppy-Stil allerdings nie.
Er mischte sich mit der feinen englischen County-Wear und wurde vor allem in anglophilen Kreisen weiterhin gerne getragen. In den 80ern erlebte der Preppy-Stil sein großes Comeback, denn Tommy Hilfiger und Ralph Lauren gelang mit ihrem preppy College-Chic der Durchbruch. Und obwohl die 68er-Protestgeneration Etikette-Regeln für überholt erklärte, obwohl sie alle gesellschaftlichen Traditionen in Frage gestellt hatten, bekannte sich ein Teil der Jugend zu alten Werten und trug sie stolz nach außen. Eine größere Provokation war kaum möglich.
Die preppy Lady treibt Sport – Shorts und Bootsschuhe gehören darum unbedingt in die Garderobe
Preppy Style Heute: Zurück zu den Wurzeln
Heute leben wir in einer Welt der Extreme in der Gesellschaft und in der Mode. Vielleicht herrscht darum wieder mehr Sehnsucht nach konservativen Werten wie Anstand, Stil, Bildungswille und Mäßigung. Tommy Hilfiger und Ralph Lauren jedenfalls bekennen sich derzeit mit Kollektionen wie „Preppy with Pop“ zu ihren Wurzeln. Die TV-Serie Gossip Girl bringt den amerikanischen Upper-Class College Chic nach Europa und Mad Men holt die Eleganz der Kennedy-Ära zurück in unsere Kleiderschränke.
Böse Zungen bezeichnen den Preppy-Stil als Streber-Look, häufig wird er mit amerikanischen Upper-Class Familien in Verbindung gebracht. Insgesamt ist der Stil eher traditionell, formell und konservativ. Die preppy Lady sorgt sich um ihr Aussehen, allerdings nicht so sehr, dass es aufgesetzt wirkt: Ein Prepster hat keine Frisur sondern Haare. Sollten sie zerzaust aussehen, dann nicht dank einer durchgefeierten Nacht, sondern aufgrund eines Segeltörns.
Gemusterte Hosen gehen (fast) immer – natürlich am liebsten mit nautischen Symbolen
Preppy Style Make-Up & Muster
Auch das Make-Up ist sehr natürlich. Außer einer getönten Tagescreme und Mascara verwendet der Prepster nur etwas Rouge und Lipgloss. Die Kleidung ist clean und klassisch. Gerne trägt die preppy Lady das Ivy-League-Shirt des Freundes oder den Kricketpullover des Vaters über den Schultern. Das Alter der Kleidung spielt keine Rolle, was zählt ist die Qualität. Vorrangig verwendete Stoffe sind Baumwolle, (Schur-)Wolle, Canvas und Kaschmir.
Prepster pflegen eine positive Lebenseinstellung und zeigen das auch durch ihre Kleidung. In ein sauberes Weiß oder ein fröhliches Grün, Pink, Hellblau, Marineblau und Rot sind Poloshirts und Hosen getaucht. Die Stoffe sind gern gestreift, gepunktet, mit Rauten, Blümchen oder Karos versehen. Beliebt sind Ellenbogen-Lederflicken. Auch dank dezent eingesetzter Monogramme und anderer Stickereien darf das Outfit an eine Schuluniform erinnern.
Die preppy Lady trägt ihre Haare natürlich und verzichtet auf zu viel Make-up
Das gehört in den Preppy-Kleiderschrank:
• Blusen und Poloshirts von Tommy Hilfiger, Ralph Lauren und Lacoste
• Oxford- und Schluppenblusen
• Rugby-Shirts
• Pullover und Pullunder mit V-Ausschnitt
• Cardigans in vielen Farben
• Marineblauer Blazer (Seersucker im Sommer, Tweed oder Kord im Winter)
• Faltenröcke und A-Linien-Kleider
• Kakifarbene Bundfalten- und Chinohosen, Nantucket Reds
• Bermuda-Shorts
• Segelschuhe, Ballerinas, Gummistiefel
• Perlenkette und -ohrringe
• Nerdbrille
• große Tote-Bags (Tragetaschen) mit Monogramm
• Haarbänder und Haarreifen
Die preppy Garderobe ist farbenfroh und klassisch: Eine blau-weiß-gestreifte Bluse passt perfekt zu roten Shorts
Beliebte Preppy-Modefirmen
Die meisten Preppy-Marken sind in Deutschland schlecht erhältlich. Allerdings könnt Ihr viele Kleidungsstücke mittlerweile in Online-Shops bestellen. Oder Ihr stattet Bloomingdales und Saks in der 5th Avenue bei Eurem nächsten New-York-Aufenthalt einen Besuch ab. Die begehrtesten Preppy-Marken sind vermutlich Ralph Lauren, J. Crew, Timberland, Brooks Brothers,Lilly Pulitzer, Lacoste, Tommy Hilfiger, Burberry und Gant. Aber auch L.L. Bean, Vineyard Vines, Elizabeth McKay, J. Press, Jack Rogers, Nantucket Brand und Lands’End erfreuen sich großer Beliebtheit. In Deutschland könnte man beispielsweise 3Gürteltiere, Linodi, byMi und Paul Hewitt zu den Preppy-Marken zählen.
Ein Seidentuch sieht nicht nur am Hals, sondern auch als Gürtel hervorragend aus
Übrigens: Diese Preppy-Mode-Klassiker gibt es auch für Kinder!
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